An(ge)dacht April 2022

Mit folgenden Gedanken 
grüßt Sie 
Diakonin Petra Messingschlager  

 

 

 

 

Gedanken rund um das Thema „aufbrechen“ hatte ich für diese Seite schon geschrieben. Meine Zeilen beschrieben, wie gut es tut, dass es Frühling wird und die Sonne unsere Gesichter und Herzen erwärmt. Dann kam die Meldung, dass Soldaten aus Russland in die Ukraine einmarschiert sind und meine Zeilen kamen mir plötzlich so leer vor. Nun dachten wir vielleicht, mit dem Frühling und dem warmen Wetter wird das Thema Corona kleiner und somit auch unsere Ängste, doch nun machen sich ganz andere Ängste breit. Fassungslosigkeit, Bestürzung und Entsetzen breiten sich aus und nisten sich in unseren Alltag ein.

Gut, dass sich so viele Menschen nicht von diesen Gefühlen gänzlich einnehmen haben lassen. Ich bin dankbar und berührt, wenn ich sehe, wie hoch die Zahlen der Spenden sind und wie engagiert die Laster für Hilfstransporte gefüllt werden. Menschen öffnen Häuser und Räume für Flüchtlinge und versuchen sie willkommen zu heißen.

Und – lassen Sie uns nicht aufhören, für den Frieden zu beten und zu bitten, eine Kerze anzünden, falls uns die Worte fehlen.

Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage,
wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe,
wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke,
wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde,
wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe,
wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde,
sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht
zum ewigen Leben.

nach Franz von Asissi